Interkultureller Kunst-Workshop in Gerolstein
Der Begriff „Heimat“ hat besonders in den letzten von der Fluchtmigration geprägten Jahren an Bedeutung gewonnen. Doch was verbirgt sich hinter diesem Begriff? Ist „Heimat“ ein Ort? Eine Gemeinschaft? Ein Gefühl? Wie kann man eigene Heimat beschreiben? Welche Gedanken, Erinnerungen und Bilder verbindet man mit der Heimat? Diesen und weiteren Fragen widmeten sich die Teilnehmer eines Kunst-Workshops im September 2020 in Gerolstein, welcher als Kooperationsprojekt von regionalen Akteuren der Integrationsarbeit organisiert und vom Bürgerdienst Lepper e.V. mit einer großzügigen Spende unterstützt wurde.
Der dreitägige Kunst-Workshop mit der Künstlerin und Kunsttherapeutin Dagmar Witt -Hunz fand im Rahmen der Interkulturellen Woche 2020 unter dem Motto „Zusammen leben, zusammen wachsen!“ statt. Zusammen brachten die Künstler mit und ohne Migrationshintergrund ihre Ideen und Gedanken auf eine gemeinsame Leinwand, so dass in einem der entstandenen Bilder diverse Facetten des Begriffs „Heimat“ gleichzeitig zu finden sind.
Heimat ist ein schwer zu fassender Begriff und gleichzeitig wirkt er unabkömmlich. Die Kunst kann Sprachbarrieren überwinden und das Unsagbare sichtbar machen. Und so entstanden vielschichtige Werke als Ausdruck dessen, was die Künstler als „Heimat“ bezeichnen. Die Heimat ist ein Ort der Befreiung oder der Geborgenheit. Sie ist eine Verwurzelung in einem bestimmten Ort oder in einer Gesellschaft. Sie ist als Idyll zu interpretieren, das für Vertrautes und Identität steht. Oder die Heimat ist viel mehr, als nur ein Ort oder ein Gefühl. Was sie ist? Was kann sie sein? Das kann man in vielfältigen wunderbaren Kunstwerken entdecken, die als Wanderausstellung im Kreis Vulkaneifel präsentiert werden.
Derzeit macht die Ausstellung in der St. Anna Kirche in Gerolstein Halt, ab dem 20. Oktober sind die Werke im Rathaus Gerolstein ausgestellt.