Auf dem Programm des Arbeitskreises „Jüdisches Leben in Bausendorf“ stehen seit seiner Gründung 2017 Recherchen über Juden und ihr Leben in Bausendorf, ihre Schicksale, ihre spirituellen Orte wie die Bausendorfer Synagoge und die jüdischen Friedhöfe. Es konnte ein Dorfplan erarbeitet werden, wo überall in Bausendorf Juden gelebt haben. Dorfrundgänge zu jüdischen Häusern, Vorträge, Erzählcafés, Gedenkveranstaltungen und ein eigener Film bestätigen übereinstimmend: Vor der NS-Zeit wohnten Juden und Christen „Tür an Tür“. Doch plötzlich wurden Türen zugeschlagen und andere Türen fielen ganz aus den Angeln, die Synagoge wurde geschändet und zerstört, Menschen wurden vertrieben, verschleppt und von Nationalsozialisten ermordet. Eine Gedenkstätte in direkter Nähe zur Pfarrkirche Bausendorf soll in Zukunft daran erinnern. Mit Hilfe der Künstlerin Maria Hill nimmt ein Kunstwerk nun Formen an, das der Nachwelt von der geschwisterlichen Nähe von Juden und Christen erzählt und gleichzeitig ein Mahnmal darstellt: Nie mehr darf der Hass Menschen entzweien, nie mehr darf die Würde von Menschen mit Füßen getreten werden.
„Dass der Bürgerdienst Lepper e.V. dieses Anliegen mit einer großzügigen Spende unterstützt, bringt uns der Realisierung ein gutes Stück näher.“, informiert Pastoralreferent Armin Surkus-Anzenhofer bei einem Ortstermin vor der Bausendorfer Kirche.