Nachdem im März die Pflegeeinrichtungen im Kreis Vulkaneifel die Besuche von außen zum Schutz der Bewohner untersagten, stellte sich rasch ein Gefühl der Einsamkeit ein. Die vertrauten Angehörigen, Freunde, Bekannte durften nicht mehr zu Besuch kommen. Innerhalb der Häuser achtete man darauf, dass gemeinschaftliche Aktivitäten, wenn sie überhaupt stattfanden, auf kleine Gruppen reduziert waren. Gemeinsames Singen und Musizieren, Balsam für die Seele, durfte nicht mehr stattfinden. Für alle Beteiligten insbesondere auch die Betreuenden, ist Corona eine große Herausforderung. Dank der großzügigen Unterstützung des BÜRGERDIENST e.V. konnte das Netzwerk Demenz Vulkaneifel für einige kurzweilige Stunden in den Einrichtungen sorgen: Mit seiner Trompete spielte der Leiter der Musikschule Landkreis Vulkaneifel in Daun, Michael Frangen, kontaktlos vor den Einrichtungen des Kreises bekannte Lieder, die zum Mitsingen einluden. So konnten alle Bewohnerinnen und Bewohner von ihren Zimmern aus dem Aufspielen folgen. Einige sangen freudig mit. Andere genossen still. Es gab sogar eine zweite Musikrunde im Juni. Vielleicht wird es noch eine dritte geben. Das Netzwerk Demenz Vulkaneifel setzt sich als interdisziplinäre Arbeitsgemeinschaft von ca. 30 Mitgliedern als Fürsprecher wohnortnah und unbürokratisch für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in der Region ein. Es organisierte die „Trompete zum Trost“. Erste Anlaufstellen für betroffene Menschen und deren Angehörige sind die Pflegestützpunkte in Daun und Gerolstein.